Systemanalysen

  • Jonglieren mit komplexen Systemen
  • Jonglieren mit Zahlen
  • Jonglieren mit der menschlichen Wahrnehmung
  • Denkkäfig sprengen
  • … und „Unmögliches wird sofort möglich, nur Wunder dauern etwas länger“

Dass ein PKW nicht nur mit Händen an der Stoßstange geschoben, sondern auch „selbstfahrend“ betrieben werden kann, leuchtet allen ein.  Ganz anders bei komplexen Systemen:  Dass diese mit sehr viel weniger Ressourcen­einsatz, oft sogar beinahe „selbstfahrend“ betrieben und gesteuert werden können, zum Beispiel durch gezieltes Gestalten von Anreiz­mechanismen, wird häufig übersehen.  Mangelnde Aufmerksamkeit, emotionale Befangenheit, zu spezialisierte Ausbildung der handelnden Personen, in der Vergangenheit relativ billige Verfügbarkeit von Energie und anderen Ressourcen kommen als Erklärungen in Frage.  Zu den häufigsten Hindernissen für „selbstfahrenden“ Betrieb zählen wider­sprüchliche Ziele.  Gleich­zeitiges „Gasgeben“ und „Bremsen“ bietet großes Effizienz­steigerungs­potential, es muss nur die Entscheidung für Ersteres oder Letzteres getroffen werden.  Ein weiteres häufiges Hindernis ist mangelndes Verstehen von Zusammenhängen:  Der Irrglaube an Reduktionismus als Lösungs­möglichkeit für alle Probleme dieser Welt ist modern und weit verbreitet.  Im Raum der Europäischen Union wurde die Situation zusätzlich verschärft durch die in den 1990er Jahren eingeleitete Verkürzung und Beschleunigung der tertiären Bildungsgänge.  Diese Beschleunigung ist nur möglich zum „Preis“ von etwas weniger Wissen und erheblich weniger Verstehen der Ausgebildeten. 

Zum Beispiel in der Landwirtschaft ist beinahe „selbstfahrender“ Betrieb bekannt als Permakultur.  In vielen Fällen können Denk- und Arbeitsweisen von der Permakultur auf andere Systeme übertragen werden.  Zum Beispiel Stichwort „Selbst­organisation“:  Um einen mehrere Tonnen schweren Baum von A nach B zu transportieren und aufzustellen, können wir einen mehrere Dutzend Tonnen schweren Kran aufwenden — oder ein paar wenige Gramm schwere Samen säen, Boden, Begleitpflanzen, Angebot von Wasser, Sonnenlicht, Wärme speichernden Steinen, Wind und so weiter so wählen oder vorbereiten, dass aus zumindest einem der Samen ein Baum der gewünschten Größe und Gestalt wächst.  Ungeduldige Gemüter werden einwenden, wer hat denn heute noch 20 Jahre Zeit, auf das Wachstum eines Baumes zu warten … kein Problem, „ein guter Schmied hat stets mehrere Eisen im Feuer“, wir können in der Zwischenzeit anderswo säen oder ernten.  „Säen“ oder „ernten“ im wörtlichen Sinn, wenn wir uns mit Permakultur befassen, bzw. im übertragenen Sinn, wenn es um andere Systeme geht. 

Was unterscheidet meine Systemanalysen von anderen

  1. Als Generalist entdecke ich aus einer „Adler-Perspektive“ oft Zusammenhänge, welche aus der „Ameisen-Perspektive“ von Spezialisten unsichtbar bleiben.  Viele Systeme der heutigen Zeit sind so komplex, dass sie nur noch von Spezialisten und Generalisten in Kooperation verstanden und mit akzeptablem Verhältnis zwischen erwünschten und unerwünschten Wirkungen gesteuert werden können.  Zum Beispiel in der Medizin- und Pharmabranche ist schwer erkennbar, wie sehr das wissenschaftliche Weltbild durch den „markt­wirtschaftlichen Seitenwind“ geprägt ist, weil Forschende und Medizin Anwendende ihr Wissens­gebiet in ihrem gesamten Leben nie anders zu sehen bekommen, als in jenem „Licht“, mit dem die Pharma­industrie diese Wissens­gebiete „beleuchtet“:  praktisch alle Fachbücher, Fach­zeitschriften und sonstige Publikationen und Lehrmittel, welche in der Berufs­ausbildung und später in Fortbildungen verwendet werden, sind direkt oder indirekt von Pharma­konzernen finanziert, gestaltet und selektioniert.  „Indirekt gestalten“ meint, Forschende sind gezwungen, Publikationen gemäß den Wünschen von Investoren zu gestalten;  jedes Abweichen von diesen Wünschen würde ihre Berufslaufbahn beenden.  Bitteschön zu beachten, ich beschreibe hier System­eigenschaften, nicht bewusst gewolltes Verhalten beteiligter Personen. 
  2. Innovative Lösungswege.  Nur die Intensität der bereits getroffenen Maßnahmen zu steigern ergibt in der Regel abnehmende Grenzerträge und Effizienz­verschlechterung.  Effizienz­steigerung gelingt oft erst, wenn wir mit den Maßnahmen auf eine andere Ebene wechseln. 
  3. Fokus auf Systemstrukturen, zum Beispiel Anreiz­mechanismen, Rückkoppelungs­mechanismen, welche unter Umständen Schwingungen, Resonanzen oder Kippvorgänge ermöglichen.  Dies ist erforderlich für das Verstehen von Systemen und ermöglicht wesentlich effizientere Interventionen — Strukturen sind bekanntlich wesentlich leichter änderbar als das Verhalten von Personen.  Zum Beispiel einer der stärksten Kosten treibenden Faktoren in den Gesundheits­systemen von Industrie­ländern ist die Tatsache, dass das Gesund­bleiben und das Gesund­werden von Menschen ein dreifacher Schadensfall ist, nämlich für Gesundheits­dienstleistende (verringert Umsätze), Pharma­industrie (verringert Umsätze) und Volks­wirtschaft (verringert BIP).  Eine interessante Ausnahme gibt es im Gesundheits­system der Schweiz:  dort zeigt das HMO-Versicherungs­modell, wie gezielte Systemgestaltung gleichzeitig Gesundheitsverbesserung und Kostenersparnis ermöglicht, während direkte Versuche, Menschen zu gesundheits­bewussterem Verhalten zu bewegen im Verhältnis zu den Kosten nur wenig Erfolg erzielen. 
  4. Separieren (Reduktionismus) kann das Identifizieren von Problemen bzw. deren Lösung ermöglichen oder verhindern.  Der den modernen Forschungs­alltag dominierende, reduktionistische Denkansatz verhindert gültige Ergebnisse bei der Erforschung fast aller komplexen Systeme, aller lebenden und aller belebten Systeme, weil diese Systeme geprägt sind von Synergien und Emergenzen.  Indem ich „das Buch des Lebens“ als Ganzes lese, also von einem ganzheitlichen Denkansatz ausgehe, komme ich häufig zu wesentlich anderen, sachdienlicheren Ergebnissen, als andere Autoren.  Letztere folgen dem reduktionistischen Denkansatz und separieren das „Buch“ in einzelne Druckerschwärze- und Papiermoleküle — in den einzelnen Molekülen kann jedoch nichts gefunden werden vom „literarischen Inhalt des Buches“. 
  5. Synergien, Emergenzen und andere Formen von Nicht­linearität eines Systems schließen Skalierbarkeit aus.  Stark nichtlineare Systeme untersuche ich daher grundsätzlich in-vivo und als Ganzes — da solche Systeme in der Regel nicht vollständig beschrieben werden können, würde Modellierung zu Ergebnissen mit der Signifikanz von Pseudo­zufallszahlen führen.  Dies betrifft zum Beispiel den von Kipp- und Schwellen­effekten dominierten Stoffwechsel im Umfeld von Neuro­rezeptoren. 
  6. „Erst eichen, dann messen“ gilt nicht nur für Messgeräte, sondern auch für die menschliche Wahrnehmung.  Den Einflüssen von Erwartungs­haltungen, aus Routine resultierenden „blinden Flecken“ wie zum Beispiel Anfälligkeit für „naiven Realismus“ können wir begegnen, wenn wir uns dieser Einflüsse bewusst sind und zum Beispiel direkte und indirekte Beobachtungen vergleichen.  Im Konstruktivismus wurde für dieses Thema der Begriff „Beobachtung zweiter Ordnung“ geprägt. 
  7. Mess- und Analysewerkzeuge, und gegebenenfalls die Versuchsanordnung, müssen der Fragestellung angemessen sein.  Diesbezügliche Fehler sind erstaunlich häufig Grund dafür, dass im modernen Forschungs­betrieb Lösungen übersehen werden, zum Beispiel in der Medizin beim Vergleich von Wirksamkeit und Kosten­effizienz verschiedener Therapie­methoden, sowie bei der Suche nach Ursachen für das rasante Wachsen der Häufigkeit von Allergien, Osteoporose und anderen Zivilisations­krankheiten. 
  8. Sprachliche Genauigkeit erweitert, Infantilisierung der Sprache beschränkt mittelfristig Denk­möglichkeiten von Schreibenden und Lesenden.  Kommunikation wird durch Infantilisierung aufwändiger und fehleranfälliger — nicht bequemer wie naive Menschen glauben: 
    • Zum Beispiel Deutsch Sprechende oder Schreibende offenbaren mit Formulierungen wie „zwei mal mehr“ oder noch ungeschickter „zwei mal weniger“, dass sie die vier Grund­rechenarten nicht mehr unterscheiden — wie viel Sinn kann Zahlen enthaltende Kommunikation mit solchen Personen noch transportieren? 
    • Welche Signifikanz kann verbale Kommunikation aufweisen, wenn die Worte „und“, „oder“, „exklusiv-oder“ und „beziehungsweise“ verwendet werden als wären dies vier Synonyme? 
    • … wenn die Begriffe „Ursache“, „Auslöser“ und „Selektionsfaktor“ nicht mehr unterschieden werden? 
    • … wenn Englisch Sprechende oder Schreibende „this“ und „that“ bzw. „these“ und „those“ verwenden als wären dies je zwei Synonyme? 
    • Pleonasmen sind eine weitere Form der Infantilisierung der Sprache, welche das Mengen­verhältnis zwischen Information und Datenmüll verschlechtern und dadurch Kommunikation behindern.  Deutsch­sprachige Beispiele:  „rück­antworten“, „auseinander­teilen“, „vor­bestellen“, „Tageshöchst­temperaturen steigen heute auf x bis y Grad“.  Englisch­sprachige Beispiele:  „join together“, „devide up“, „read in“, „print out“, „trim down“. 
    Immerhin bietet diese Infantilisierung der Sprache auch einen nützlichen Aspekt:  Wir können Texte mit wenig bis fehlender Signifikanz schneller identifizieren und ignorieren, ohne Sorge, dadurch Wesentliches zu versäumen — bleibt uns mehr Zeit für andere, signifikantere Texte. 

Systemanalysen verbinden wie ein „gemeinsames Dach“ meine Kompetenzbereiche

  • Gesundheitsökonomie, Medizin, Alternativmedizin, Einzelmittel-Homöopathie
  • Biologie, Ökologie, Land- und Forstwirtschaft
  • Energietechnische Systeme, Energieeffizienz
  • Informatik

Bei konkretem Interesse an einer Auftragserteilung unterbreite ich Ihnen gerne ein auf Ihren Wünschen basierendes, schriftliches Angebot mit

  • Beschreibung und genauer Abgrenzung der von mir angebotenen Leistungen,
  • den von Ihnen bereitzustellenden Voraussetzungen (Beispiel Statistiken, Datenbanken),
  • dem von mir verrechneten Honorar.
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